Samstag, 25. Juni 22 | 12-18 Uhr
Kulturzentrum Schlachthof (Mombachstraße 10-12, Kassel)
Dozenten: Kioomars Musayyebi und Andreas Heuser
Der Workshop richtet sich an Amateurmusiker:innen, Berufsmusiker:innen und Musikschuldozent:innen, die neugierig und offen sind, ihr Instrumentalspiel und musikalisches Handeln durch repertoireüberschreitendes Ensemblespiel zu erweitern. Im Fokus steht das gemeinsame Lernen von traditionellen wie modernen Liedern aus verschiedenen Regionen und Kulturen des Nahen Ostens, vor allem aus dem persischen Raum. Wie lassen sich verschiedene musikalische Welten miteinander verbinden und wie lässt sich Neues schaffen, ohne die Verbindung zu den Traditionen zu verlieren? Der Workshop bietet eine Reihe praktischer Antworten zum transkulturellen Arrangieren, unter anderem anhand von Eigenkompositionen der Dozenten, aber vor allem konkrete Anregungen für das eigene praktische Musizieren.
Alle Instrumente und jedes musikalische Niveau sind willkommen.
Teilnahmegebühr: 50 € (30 € ermäßigt)
Anmeldung erforderlich.
Die Anmeldung zum Download:
Über die Dozenten:
Kioomars Musayyebi
Kioomars Musayyebi wurde im Jahr 1977 in Teheran geboren. Beim bedeutenden Santurmeister Faramarz Payevar lernte er das Santurspielen. Vom Filmkomponisten Farhad Fakhredini wurde er in Musiktheorie und Komposition unterrichtet. An der Teheran University of Artabsolvierte er den Bachelor im Fach Instrumentalmusik und später an der Universität Hildesheim den Master im Fach "Musik.Welt - Kulturelle Diversität in der musikalsichen Bildung.
Viele Jahre lang war er als Santurspieler, Komponist und Santurlehrer im Iran tätig. Er begleitete Theatergruppen in der Vahdat-Halle in Teheran und produzierte die Musik für zwei Filme sowie für eine Reihe multimedialer Kindergeschichten auf DVD. Gleichzeitig arbeitete er als Tontechniker und Produzent.
Seit 2011 unterrichtet, komponiert und spielt er in Deutschland mit internationalen Musikern. Kioomars Musayyebi wird regelmäßig zu Festivals eingeladen unter anderem dem Fadjr Festival in Teheran, Fusion, Folk’n’Fusion, Essen.Original Ruhr International und Dastgah Festival und nahm mit seinem Ensemble am Creole Wettbewerb teil.
Kioomars Musayyebi gibt Workshops für persische Musiktheorie z. B. an der Musikhochschule Dresden und dem Opernhaus Dortmund.
Seit 2013 ist er festes Ensemblemitglied beim Transorient Orchestra, der Weltmusik-Bigband aus dem Ruhrgebiet.
Er gründete das Kioomars Musayyebi Quartett mit Musikern aus dem Iran und Deutschland, das Impressionen von orientalischen Melodien und Rhythmen vermischt mit europäischen Arrangements und Weltmusik mit Einflüssen aus dem Jazz spielt. Kioomars Musayyebi spielt im „Orchester der Kulturen“, in dem Instrumente aus aller Welt zusammen gespielt werden sowie im „Nouruz Ensemble“ mit alten orientalischen Instrumenten. Im Jahre 2018 und 2019 begleitete Kioomars Musayyebi als Santurspieler das Theaterstück „A Letter to a Friend in Gaza“ vom weltbekannten Regisseur Amos Gitai in Paris und London.
Kioomats Musayyebi wirkt in verschiedenen Projekten als Koordinator und Dozent mit, die geflüchtete Musiker fördern. Er ist im Beirat des Kultursekretariats NRW, Mitglied im Kuratorium vom Kollektiv „Beyond the roots“ und der Plattform Aktuelle Musikkulturen (PAM).
Zur Homepage von Kioomars Musayyebi
Andreas Heuser
Andreas Heuser ist ein Wanderer zwischen den musikalischen Welten „Gitarrist greift über alle Genres“ (WAZ Dortmund).
In seinem Gitarren-Soloprogramm gehen Klassik, Jazz und Weltmusik eine spannende und abwechslungsreiche Verbindung ein.
Er studierte Klassische Gitarre (bei Prof. Werner Kämmerling), Jazzgitarre (bei Thomas Brill und Frank Gerstmeier) und Violine (Zweitfach bei Prof. Csaba Bokay) an der Staatlichen Hochschule für Musik Detmold, Institut Dortmund.
Andreas Heuser hat sich intensiv mit verschiedenen Stilistiken außereuropäischer Musik (vor allem nahöstlich-orientalischer Musik) beschäftigt. Seit 2003 leitet er die interkulturell besetzte Weltmusik Bigband „Transorient Orchestra“ (WDR Jazzpreis Gewinner 2017).
Diese vielfältigen musikalischen Erfahrungen prägen seine Kompositionen und Spieltechnik und ermöglichen es ihm, mühelos verschiedenste Klangfarben und Ausdrucksmöglichkeiten zu einem stimmigen Gesamtbild zu verbinden.
Ein klarer klassischer Gitarrenton, impressionistisch-romantische Klänge, Imitationen außereuropäischer Saiteninstrumente, Jazzakkorde, Minimal Music, orientalische Rhythmen – all dies und einiges mehr findet Platz in seinem musikalischen Kosmos.
Der erweiterte Tonumfang der 8- und 10-saitigen Gitarren und der silbrige Klang der Requinto (Quartgitarre) eröffnen zusätzliche kompositorische und spieltechnische Möglichkeiten, welche Andreas Heuser geschickt zu nutzen weiß.