DIE MELODIEN WESTAFRIKAS: Konzert und Workshop mit Ursula Branscheid-Kouyaté und Mamadi Kouyaté
26.04.2025 um 19:00: Konzert im Anthroposophischen Zentrum (Südsaal)
27.04.2025 von 11:00 bis 16:00: Workshop in den Räumen des ZfIM am Lutherplatz
Konzert: Samstag, 26.04. um 19:00
Anthroposophisches Zentrum (Südsaal)
mit Mamadi Kouyaté und Ursula Branscheid-Kouyaté
Aus Westafrika kommen wunderschöne Melodien und Lieder. Bereits im mittelalterlichen Mali wurde schon diatonisch gespielt; zudem besitzt das Land die komplexesten Musikinstrumente Afrikas hervorgebracht: die Stegharfe Kora und das xylophonartige Balafon.
Die Lieder handeln von der Zeit der großen Königreiche, von Lebensweisheiten und der Liebe.
Mamadi Kouyaté stammt aus einer großen Musikerfamilie in Mali: Im 13. Jh. herrschte der Sage nach der böse Zauberer Soumaoro Kanté über Mali, der die Bevölkerung und unterjochte. Er besaß ein magisches Balafon, mit dem er die Nachbarvölker unterwerfen konnte. Der rechtmäßige Thronerbe Soundjata Kéita war im Exil. Zum jungen Krieger herangewachsen, zog er gegen seinen Widersacher in die Schlacht und gewann. Das magische Balafon ging als Kriegsbeute an Soundjata, der es seinem treuen Hofmusiker Balla Fasséké Kouyaté übergab. Seitdem ist das Ur-Balafon von 1205 in den Händen seiner Nachfahren. Nur ein Mensch darf es berühren und an einem Tag im Jahr spielen: der Wächter, der älteste noch lebende Nachfahre von Balla Fasséké Kouyaté. Mamadi Kouyaté ist der Enkel dieses Wächters!
Von seinem 7. Lebensjahr an lernte er die traditionellen Melodien.
Die Stegharfe Kora kommt aus dem Westen des damaligen Mali (heute Senegal). Die Balafon-Melodien werden ebenso auf der Kora gespielt, wobei sie sich bisweilen ineinander verzahnen. Dazu gesellen sich die traditionellen Gesänge.
Ursula Branscheid-Kouyaté studierte Jazz-Schlagzeug. Seit mehr als 25 Jahren spielt sie die Kora und singt dazu die traditionellen Lieder. Sie war über 30 Mal im Senegal, in Mali und Guinea und schrieb 6 Musiklehrbücher und eins über die Königreiche Westafrikas. Foto: E. Krüger.
Workshop: 27.04.2025 von 11:00-16:00
In den Räumen des ZfIM am Lutherplatz
mit Mamadi Kouyaté und Ursula Branscheid-Kouyaté
African Songs – Tanz
Außergewöhnlich schön sind die westafrikanischen Lieder, besonders melodisch und hierzulande noch kaum bekannt. Im Frage-und-Antwort-Modus sind sie leicht und angenehm zu erlernen. Sie bereichern jede Djembé- bzw. Percussions-Gruppe um ein melodisches Element, lassen sich auch gut mit Kindern einstudieren oder mit Gitarre begleiten. Daher eignet sich der Kurs auch gut für Erzieherinnen und Grundschullehrer.
Im Gegensatz zu anderen afrikanischen Kulturen wurde im äußersten Westen schon früh im diatonischen System gespielt. Das macht die Melodien für uns vertrauter und zudem gut auf unsere Instrumente übertragbar.
Es gibt in Westafrika Gesänge zu Trommelrhythmen sowie zu Melodieinstrumenten. Mamadi Kouyaté und Ursula Branscheid-Kouyaté begleiten die Gesänge mit Djembé, Balafon und der Kora und geben somit einen tieferen Einblick in die Musiktradition. Insbeosndere auch auf die typischen Gesangstechniken in Westafrika wird eingegangen.
Der Kurs ist voraussetzungslos.
Noten und Texte werden verteilt, Musikbeispiele vorgeführt.
Das Formular für die Voranmeldung für den Workshop finden Sie hier.
Fotos: Ursula Branscheid-Kouyaté